Der 1. FC Köln II hat in der Regionalliga eine wilde Spielzeit hinter sich. Nur Platz 14, es war lange nicht klar, ob die Talente der Kölner die Liga halten können.
Am Ende ging es gut, doch so eine Spielzeit soll sich nicht wiederholen. Schon in der Winterpause war klar, dass Mark Zimmermann nach der Saison kein Trainer mehr sein wird.
Für ihn hat nun Evangelos Sbonias übernommen, der von der SG Sonnenhof Großaspach nach Köln wechselte. Gegenüber RS betonte er mit Blick auf die Zielsetzung: "Wir wollen eine stabile Saison ohne Abstiegssorgen spielen und unsere jungen Talente bestmöglich weiterentwickeln."
Ein Satz, den die meisten U23-Trainer sagen, wobei es in Köln offenbar auch etwas mehr sein darf. Wie der "Geissblog" berichtet, hat der FC auf absehbare Zeit die 3. Liga für die U21 im Visier.
Es heißt, man würde für die 3. Liga melden, wenn der Aufstieg sportlich erreicht würde. Wobei klar ist: In dieser Saison wird das wohl kaum möglich sein, Teams wie Alemannia Aachen, der SV Rödinghausen, Wuppertal oder Rot-Weiß Oberhausen werden stärker eingeschätzt.
Trotzdem ist die Richtung klar, in die es in Köln gehen soll. Die U21 soll eine größere Bedeutung bekommen, am besten in die 3. Liga kommen, um Talenten, hier hat der FC einige vorzuweisen, die bestmögliche Entwicklungsplattform bieten zu können.
In dieser Saison sollen die Talente vom ehemaligen FC-Profi Marco Höger geführt werden, der von Waldhof Mannheim nach Köln zurückkehrt. Aktuell auch bei der U21. Supertalent Justin Diehl, der seinen 2024 auslaufenden Vertrag offenbar nicht verlängern will und daher bei den Profis keine Rolle mehr spielt.
Meine Hauptaufgabe ist, die Jungs auf das vorzubereiten, was sie bei der ersten Mannschaft erwarten könnte
Evangelos Sbonias
Er soll bei der U21 bleiben - bis eine Lösung gefunden ist. Vermutlich wird er die Kölner noch im Sommer verlassen. Ein bitterer Abgang, denn Diehl wird eine ordentliche Zukunft vorhergesagt.
Sbonias wird sich der Entwicklung der Talente also auf die anderen Kicker konzentrieren müssen. Gegenüber dem "Geissblog" erklärte er: „Meine Hauptaufgabe ist, die Jungs auf das vorzubereiten, was sie bei der ersten Mannschaft erwarten könnte. Wir müssen sie so präparieren, dass sie diesen Schritt gehen können. Ich sehe mich als Dienstleister für die Jungs, aber auch für Steffen Baumgart. Er soll Jungs an die Hand bekommen, die bereit sind.“
Was bedeutet: Man darf sich bei der U21 in der Regionalliga auf Powerfußball einstellen, denn um bereit zu sein für die Profis, müssen die U21-Spieler auch die Art und Weise verkörpern, die in der Bundesliga in Köln auf der Tagesordnung steht.
Zugänge 1. FC Köln U21: Marco Höger (SV Waldhof Mannheim), Antonio Verinac (SSV Jeddeloh II), Jonas Saliger (Dynamo Dresden / Leihe), Marvin Obuz (nach Leihe zu Holstein Kiel), Meiko Wäschenbach, Max Finkgräfe, Yannick Freischlad, Mike Dreier, Tidiane Toure, Emin Kujovic (alle eigene U19), Meiko Sponsel (nach Leihe zu RWE), Oliver Issa-Schmitt (nach Leihe zu Hessen Kassel)
Abgänge 1. FC Köln U21: Joshua Schwirten (Erzgebirge Aue), Hendrik Mittelstädt (SC Verl), Tim Giesen (Schalke 04 II), Luca Schlax (FSV Frankfurt), Gavin Didzilatis (VfB Lübeck), Mischa Häuser (FSV Fernwald), Julian Roloff, Thomas Kraus, Lukas Nottbeck (alle Karriereende)